Wer glaubt, daß bei uns eine Grundausbildung in drei Monaten abgeschlossen ist, der irrt. Nach drei Monaten kann das junge Pferd schon etwas im Gleichgewicht sein und wahrscheinlich den Reiter auf seinem Rücken akzeptieren, Grundbegriffe der Hilfen sollte es gelernt haben. Das war es dann aber auch schon. Wir lassen uns Zeit mit den jungen Pferden. Warum?
Wir wollen Pferde, die richtig verstehen und verinnerlichen, was sie tun sollen. Das braucht u.U. Zeit. Manchmal sogar viel Zeit. Wir wollen Pferde, die gerne mitarbeiten und Spaß haben, weil sie verstanden haben. Wir wollen Pferde, die lange gesund bleiben. Das heißt:
Pferde brauchen Zeit (ich denke einige Jahre), bis die Muskulatur und das Skelett entsprechend entwickelt und gefestigt ist, sodaß das Pferd den Reiter gut tragen kann. Gut tragen bedeutet für mich, daß das Pferd keine Schmerzen dabei hat, nicht überfordert ist, es also wirklich belastbar ist. Und wir wollen Pferde, die, wenn wir sie abgeben, ihrem neuen Reiter über einen langen Zeitraum viel Vergnügen bereiten.
Wenn die Grundausbildung, die eigentlich, wenn man es genau nimmt, mehrere Jahre dauert, für das Pferd ruhig und angemessen verständlich abgelaufen ist, sind die Weichen für später richtig gestellt. Selbst Reiterfehler werden leichter "weggesteckt" oder können rascher korrigiert werden, weil das Pferd sich immer wieder an die guten soliden Anfänge erinnern wird.
Anders verhält es sich, wenn der Anfang für das Pferd mit Streß oder Schmerz oder Überforderung verbunden war. Daran wird es sich bei jeder Gelegenheit, wenn der auslösende Impuls kommt, erinnern. Mit viel Geduld kann man solche Pferde korrigieren und neu konditionieren. Aber es ist ungleich schwerer als bei einem Pferd, was eine solide gute Ausbildung durchlaufen hat. Und passiert nur ein Fehler, so kann man garantiert von vorne beginnen.
Mir soll niemand erzählen, daß er nie Fehler, kleinere oder größere, beim Reiten und auch am Boden macht. Gut ausgebildete Pferde stecken das viel lockerer weg, so meine Erfahrung. Sie grübeln vielleicht und versuchen zu erraten, was der Reiter mit seiner "Hilfe" sagen will, aber viel mehr passiert ja meist nicht.
Früher ließen wir auch Stuten, z.B. Lára oder Frigg sehr jung ihre Materialprüfungen absolvieren. Das sind schwere anstrengende Prüfungen. Ich glaube, wir haben die "Mädels" damit ganz schön überfordert und das nicht nur körperlich, auch wenn sie äußerlich betrachtet, brav mitgemacht haben.
Laurus mit seiner Reiterin Anja, Fotos aus der Grundausbildung 2004
Die Schwierigkeiten, bzw. das was in den Anfangszeiten versäumt wurde, zeigten sich viel später, für Lára bedeutete z.B. Zügelanzug nicht Anhalten sondern Rennen und zwar möglichst schnell. Ich finde das äußerst fragwürdig und bedenklich. Dieses Pferd hat erst vor einigen Jahren durch gute Dressurarbeit gelernt, daß es auch anders gehen kann.
Doch setzen wir ungeübtere Reiter auf die Stute, die versuchen, sie mit den Zügeln anzuhalten, was ja durchaus als Anhaltemethode verbreitet ist, ist das stets ihr Stichwort, es ist, als legt sich ein Schalter bei ihr um, es ist tief verankert in ihrem Gedächtnis. Da gibt es dann kein Halten mehr.....
Meist genügend Zeit läßt man sich in der Ausbildung mit den "netten, normalen" Pferde. Weil es oft gar nicht anders geht. Denn die haben natürliche Grenzen des Machbaren eingebaut, die nur langsam erweitert werden können.
In Gefahr sind die hochveranlagten Pferde, die uns von sich aus viel anbieten, die uns täuschen, von denen wir oft glauben, daß sie schon viel weiter in ihrer Entwicklung und in ihrem Ausbildungsstand sind. Sie sind aufgerichtet und in schöner Haltung, es scheint, als tragen sie sich wunderbar. Genau diese aber brauchen die gleiche Zeit für ihren Körper und für ihre Seele. Bei denen sind wir Reiter und die, die ausbilden, aufgefordert, Ruhe zu bewahren, hinzuschauen und Zeit zu geben und sie nicht vorzeitig kaputt zu machen, weil sie gerade so "geil" laufen.........
Wir machen das jetzt seit vielen Jahren genau so und sind mehr als glücklich mit unseren zufriedenen fröhlichen Pferden... Sie laufen in den ersten Jahren absolut unspektakulär, das sollen sie auch. Später laufen sie meistens auch noch so, wir tragen es mit Gelassenheit, Turnierkracher kann ja nicht ein jeder züchten, aber wir legen Wert darauf, daß sie beweglich sind - durch gute Dressurarbeit - und somit angenehme Reitpferde.
Reiten / Cavaletti-Training
Durchschnittlich einmal pro Woche nehmen wir, Gamma und ich, am Cavaletti-Training auf dem Fohlenhof teil. Gamma ist erst seit einigen Wochen dabei und zwar seitdem sie wieder im normalen Reit-Training ist, vorher waren es Laurus und ich, die sich gemeinsam mit den bunten Stangen auseinander setzen mußten.
Über Stangen zu reiten ist nicht ganz so einfach, wie man vielleicht glauben könnte. Zum einen braucht man die volle Konzentration, aber die sollte man beim Reiten und im Umgang mit Pferden grundsätzlich haben! Es ist auch nicht so, dass da mal eben Stangen auf den Boden gelegt werden und dann wird irgendwie darüber geritten, nach dem Motto, das Pferd oder Pony macht das schon.....
Ganz bestimmt gibt es einige Reiter, die das ganz genau so tun, doch so etwas kann kein gutes Training sein, es ist auch die Frage, ob es Mensch und Pferd den gymnastizierenden Effekt bringt.
Meist beginnen wir mit dem ruhigen Reiten im Schritt über einzelne Stangen, die z. B. auf dem zweiten Hufschlag oder auf der Mittellinie liegen. Das ist sozusagen die Aufwärmphase oder anders die Gewöhnungsphase. Die Pferde sollen aufmerksam über die Stangen gehen, natürlich möglichst ohne anzustoßen. Der Reiter sollte nicht nach unten schauen sondern geradeaus und dann schon zur nächsten Stange, die angeritten werden soll!
Es muß möglich sein, die volle Kontrolle zu bekommen und stets mit der Idee zu reiten, das Pferd vor, über oder hinter der Stange anhalten zu können. Ab und zu üben wir auch, dass das Pferd auf Anforderung nur einzelne Beine über die Stange setzt, man kann trainieren, jedes einzelne Bein zu aktivieren und vor oder zurück zusetzen. Das sind aber sehr spezielle Aufgaben, die schon mehr in Richtung Trail-Übungen gehen, dennoch immer wieder viel Spaß machen.
Also schon beim Schrittreiten über Cavaletti sind der Kreativität im Erfinden von neuen Wegen keine Grenzen gesetzt. Stumpfes an der Bande entlang Reiten und auch dort die Stangen hinzulegen, macht jedes Pferd müde und nach wenigen Runden sind Pferd und Reiter total gelangweilt.
Das Pferd macht dann, wenn es ein nettes Pferd ist, gelangweilt mit oder aber es fängt an, eigene Ideen zu entwickeln und sich aus der Tretmühle zu befreien, weil es nicht genügend beschäftigt ist. Kann gut sein, dass das für den Reiter unter Umständen nicht so nett ist oder auch dass es zu häßlichen Zweikämpfen kommt. Das ist doch alles völlig unnötig.
Noch etwas ist interessant, wenn man eben nicht an der Bande entlangreitet: Ganz unmittelbar kann der Reiter erkennen, ob er sein Pferd genügend an den reiterlichen Hilfen, den äußeren und inneren, hat und sein Pferd auch wirklich den gewünschten Weg geht ob der evtl. irgendwo und irgendwie herumdödelt oder in Schlangenlinien geht, obwohl die gar nicht gewollt waren.
Klar, man kann sich natürlich auch gerne selbst beschummeln, dann ist es passend, weiter außenherum an der Bande entlang zu reiten. Die Bande ist eine immer gute Hilfe, sie hilft zur Hälfte auf jeden Fall, weil das Pferd dort immer Anlehnung findet. Wer aber die Idee hat, sein Pferd gut zu gymnastizieren und sich selbst zu überprüfen in der Hilfengebung, nimmt lieber Abstand davon.
Nach der Aufwärm- und Lösungsphase wird das Training nun anspruchsvoller, jedoch immer angepasst an die Möglichkeiten der teilnehmenden Pferde.
Es ist interessant, dass sehr unterschiedliche Pferde teilnehmen, d. h. Gamma als Islandpferd und nicht sehr groß, dann ein großes Reitpony, oft ist eine Hannoveraner Stute dabei. Die Möglichkeiten in den Gängen sind naturgemäß sehr verschieden. Trotzdem können alle am gleichen Training teilnehmen, müssen die einzelnen Aufgabenteile manchmal nur unterschiedlich reiten (d.h. der eine muß z.B. mehr vorwärts reiten, der andere muß sein Pferd deutlich zurücknehmen)
Aufgabenteile können jetzt sein:
2 oder 3 Stangen mit gleichem Abstand auf gerader Linie im Trab reiten, das Gleiche mit Stangen in unterschiedlichem Abstand, was bedeutet, dass das Pferd genau gucken muß, wo es hintritt, wieviel Tritte es zwischen den Stangen machen muß, ob es größer (siehe Foto 14 ) oder kleiner treten muß.
Die Stangen können am Boden liegen oder etwas erhöht auf Klötzen oder nur einseitig auf einem Klotz liegen. (Siehe Fotos 3-5 und 7+8)
Bei den Fotos 7 und 8 liegen die Schleswig-Holstein-Stangen übrigens nicht auf gerader Linie sondern auf dem Weg der einfachen Schlangenlinie, was bedeutet, dass das Pferd zusätzlich zum Treten über die Cavaletti auch noch mehrfach neu gestellt und gebogen werden muß, eine schon recht schwierige Aufgabe bei diesem Training.
Das heißt, alle Bahnfiguren sind beim Auslegen der Stangen möglich und bieten unterschiedliche Anforderungen und Schwierigkeitsgrade. Es ist also tatsächlich Kreativität gefragt, die Vielzahl der Wege sind unendlich, Pferde und Reiter werden es danken, das macht einfach Spaß! Ein weiterer Schwierigkeitsgrad sind Stangen, die z.B. nur 1,50 m oder weniger lang sind.
Hier zeigt es sich ganz schnell, ob das Pferd willig mitmacht und ....wenn es nicht ganz willig ist, ob man als Reiter sein Pferd so gut an den Hilfen hat, dass man geradewegs drüberweg reiten kann.
Die Idee und auch die Möglichkeit des Pferdes bei kurzen Stangen seitlich lieber dran vorbei zu gehen ist riesengroß! Gamma und mir, so ging es mir mit Laurus auch schon, macht das Cavaletti-Training immens viel Vergnügen.
Gamma wird zusehens schlauer, genauer, beweglicher und sie weiß genau, was sie zu tun hat.
Ideen zur Angst-Bewältigung oder auch: das Pferd bleibt immer ein Fluchtier!
Merke:
- Pferde, auch die ruhigsten und bravsten, bleiben ihr Leben lang Fluchttiere.
- Dieser Fluchtinstinkt hat ihr Überleben über 50 Mio Jahre gesichert.
- Das dürfen wir niemals vergessen.
die Ausgangssituation
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im Sommer 2002
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Laurus wird von mir oder Anja regelmäßig in der Reithalle oder draußen im Dressurviereck geritten. Er kennt beide Bahnen sehr genau, auch während seiner Grundausbildung hat Anja dort mit ihm gearbeitet. Laurus ist stets willig und arbeitet gut mit, neigt aber in der Halle verständlicherweise etwas dazu, faul zu sein. Das können wir wohlwollend tolerieren.
Er hat bisher nie - wobei das Wort nie eigentlich unzulässig ist - gescheut oder ist weggesprungen. Einige Zeit braucht er, um neue Übungen zu verstehen und auch umzusetzen und ist dann ein wenig aufgeregt, wenn Unbekanntes kommt, was sich durch starke Kautätigkeit äußert.
Man hat den Eindruck, er will unbedingt verstehen und alles richtig machen. Mit anderen Worten, er gibt sich immer Mühe und macht immer artig und willig seine Arbeit. Wir haben keine Schwierigkeiten miteinander. Trotzdem: die Worte nie und immer können und sollten wir, besonders im Zusammenhang mit dem Lebewesen Pferd, streichen.
eine Reitstunde mit besonderer Herausforderung
Der Beginn einer Reitstunde ist annähernd immer gleich, auch an diesem Tag. Ich führe Laurus gesattelt und getrenst von zu Hause durch die Dorfstraße bis Halle, der Weg dauert ca. 10 Minuten. In der Halle oder auf dem Platz wird nachgegurtet, eine weitere Runde geführt, dann steige ich auf. Es gibt ein Leckerli. So auch an diesem Tag. Normalerweise reite ich noch ein oder zwei Runden links und rechts herum an der Bande im Schritt. Dann ist alles bekannt und die Arbeit kann richtig losgehen.
An diesem Tag geht es nach wenigen Minuten ganz anders los!
Aufsteigen: noch ist alles normal wie immer! Aber dann.. Laurus ist nicht gewillt in einem bestimmten Bereich zwischen M und dem Zirkelpunkt an der Bande entlang zu gehen, zunächst nur auf der linken Hand nach kurzer Zeit auch auf der rechten Hand. Er regt sich gewaltig auf, macht sich groß, will umdrehen, läuft nur quer, schnaubt, erscheint fast panisch.
Anja und ich sind ratlos, wir können weder dort noch woanders ungewöhnliches entdecken......aber.... wir sind ja auch keine Pferde... Auch ist ja nicht einmal ganz sicher, ob in dem Bereich wirklich etwas los ist oder vielleicht an einer ganz anderen Stelle. Es müssen wohl Trolle sein, die den Wallach aufregen, na was denn sonst...
Was ist nun zu tun, welche Strategie ist richtig?
Die erste Idee und der Versuch, Laurus die Ecke zu zeigen, dort ruhig stehen zu bleiben, abzuwarten, ihm die Zeit geben, alles anzuschauen und zu "begreifen", lassen Anja und ich schnell fallen. Laurus steigert sich in seine Aufregung geradezu hinein.
Die zweite Idee, ihn immer wieder an dieser Stelle rechtsherum und linksherum vorbeigehen zu lassen, bis er zur Ruhe kommt, funktioniert auch nicht. Das Vorhaben geben wir ebenfalls zügig auf. Laurus ist total angespannt, er bewegt sich nur noch im Seitwärtsgang, immer mit der Tendenz, schnell umdrehen zu wollen. Doch noch ist nichts verloren.
Angst kommt auf
Mich allerdings überkommt nun kurzfristig ein leichtes Gefühl von aufsteigender Angst und die Idee und der Wunsch, vom Pferd abzusteigen und Anja weitermachen zu lassen. Ich spüre wie sich bei mir Anspannung breit macht....
Im nächsten Moment schießt mir die Überlegung in den Sinn, wenn ich nun absteige und Anja die Sache durchkämpft, wird mir das nichts nützen und bei der nächsten Gelegenheit wird sich mein Laurus erinnern, was da so geht mit seiner -Reiterin... Also muß ich reiten und die Sache durchstehen
Die Wahl der Gangart
Schritt ist zu langsam und löst die Spannung im Pferd nicht. Wegen der Spannung kann und will Laurus keinen Trab gehen. Galopp fürchte ich wiederum ein wenig, ich bin mir nicht sicher, ob ich es aussitzen kann, sollte er zur Seite springen. Also ist Tölt die Gangart der Wahl für die besondere Arbeit die nun beginnt.
Ein Weg aus der Angst
Was tun wir: Eigentlich ist die Sache sogar recht einfach und logisch. Ich meide zunächst einmal ganz bewußt den Bandenbereich zwischen M und dem Zirkelpunkt. D.h. ich reite auf großen gebogenen Linien zunächst in großem Abstand zu dem Laurus-Troll-Bereich. Immer wieder biege ich rechtzeitig, sehr bewußt und deutlich für Laurus vor dem Bereich ab.
Zusätzlich reite ich viele Handwechsel, reite kreuz und quer durch die Halle, immer unter Vermeidung des Gefahrenbereichs. Ziel ist, den Wallach so zu beschäftigen und auf den Reiter zu konzentrieren, dass er von seiner Angstidee wegkommt und dem Reiter wieder vollen Glauben und Vertrauen schenkt. Gleichzeitig versuche ich als Reiter meine Muskulatur wieder zu entspannen und locker auf dem Wallach zu sitzen, was nun auch gar nicht schwer fällt, da Laurus seinen Reiter willig und komfortabel sitzen läßt und mitnimmt. So weit...so gut...
das langsame Herantasten an den Gefahrenbereich
Hierin liegt die eigentliche Anforderung. Natürlich könnten wir nun eine Stunde immer weiträumig um den Gefahrenbereich herumtölten und so tun, als wäre da gar nichts. Sicher wäre das dann ziemlich entspannt. Das Ziel ist aber, überall in der Halle reiten zu können, auch wenn ein Troll in der Ecke sitzt. Auf großen und kleineren gebogenen Linien nähern wir uns im Tölt dem M, immer wieder, immer weiter. Als Reiter muß ich fühlen, wie weit ich gehen kann, wo genau Laurus' Fluchtpunkt ist. Das langsame Arbeitstempo Tölt ist harte Arbeit für den Wallach. Endlich, nach ca. 20 Minuten, geht er im Tölt zum ersten Mal fast ohne Anspannung an der Bande entlang.
das Ziel ist erreicht
Direkt nach dem Gefahrenbereich lasse ich Laurus sofort im Schritt am hingegebenen Zügel gehen. Die Schrittphase ist sehr wichtig, es ist Belohnung für ihn. Einige Male wiederhole ich die Aufgabe: im Arbeitstempo Tölt an der langen Seite entlang reiten und zum Schritt am hingegebenen Zügel übergehen. Laurus hat sich überzeugen lassen, dass er seinem Reiter folgen kann und auch lieber folgen sollte. Bei M steige ich ab und lasse den Wallach während der Nachbesprechung mit Anja dort stehen. Er ist völlig entspannt, so wie wir ihn kennen.
Fazit
Es gibt viele Wege, die zum gewünschten Ziel führen können. Es gibt keine Patentrezepte, wie diese oder jene Situation zu handhaben ist. Hilfreich ist immer, wenn der Reiter sein Pferd gut kennt und das richtige Gespür dafür entwickelt, was anliegen könnte:
- Hat das Pferd Angst?
- Ist es ungezogen oder bockig?
- Glaubt es seinem Reiter nicht dessen Führungsposition?
- Hat der Reiter überhaupt die Führung?
Und es gibt viele Fragen mehr, die man sich stellen kann und sollte. Der Weg, den ich hier beschrieben habe, war in diesem Fall passend für Laurus, der Wallach hat immer einmal wieder ganz kleine Momente, in denen er die Führung anzweifelt. Sagt man ihm dann in aller Deutlichkeit: jetzt wird die Arbeit aber gemacht, so ist er schnell wieder sehr froh und gut gelaunt! und nicht vergessen! alle Pferde, auch die ruhigsten und bravsten, bleiben ihr Leben lang Fluchttiere.
Oktober 2007 J.S.
Anmerkungen
- Ich werde oft gefragt, warum ich nicht hinreite. Das ist ganz einfach zu beantworten. Durch den Spaziergang wird das Pferd bereits aufgewärmt und übrigens der Reiter auch! Die Arbeit für das Pferd an dem Tag beginnt und endet in der Halle oder auf dem Platz, das Geführtwerden ist wie Loben. Es kann aber auch sein, dass ich während des Führens kleine Übungen an der Hand mache.
- Das hab ich mir bei Suzan Beuk abgeschaut und finde den Trick super und es ist sehr sicher: das Pferd wird nicht losgehen, bevor es nicht das Leckerli bekommen hat.
- in der Muskulatur
- Hasenfuß
- meine Reitlehrerin Anja hat alle meine Gedanken schon längst gespürt und erfaßt und wir erarbeiten nun gemeinsam den Weg, der Laurus, aber auch mir die Angst und die Anspannung nimmt.
- rechtzeitig bedeutet, dem Wallach die Hilfe zum Abwenden zu geben, bevor er die Initiative in die Hand nimmt und mit dem Abbiegen oder Umdrehen oder...oder...beginnt