Hinterm Dorf im Abendlicht |
05. Februar 2014
In diesen Tagen könnte man denken, nun ist der Frühling nicht mehr weit.
Die Nächte sind zwar frostig, tagsüber aber taut es, die Vögel zwitschern.
Unsere Reitpferde liegen platt auf der Seite beim Pause machen und halten ihren Bauch zum Wärmen in Richtung Sonne.
Unsere Draußenpferde, fast alle sind ja noch auf Weide und werden bis jetzt nicht zugefüttert, sind mehr als frühlingslustig. Überall sprießt das Gras, das macht schon munter, fröhlich und sehr gut gelaunt.
Sobald man sie auf der Weide besucht, kommen sie angedonnert. Könnte ja vielleicht sein, dass es Leckerli gibt oder sonst was spannendes passiert. Heute war aber "nur" das Impfen der jungen Amanda dran. Ohne Probleme kann man die junge sehr temperamentvolle Stute frei auf der Weide aufhalftern und eben mal impfen. Fast schwieriger ist es in dem Moment die anderen Stuten wegzuhalten, jede will dran kommen und ihren Kopf ins Halfter stecken.
Auch Bruder Albert war zum Impfen dran, die Jungs holen wir aber stets für solche Aktionen von der Weide ins Paddock. Begrenzungen werden so schnell akzeptiert. Und nach kurzer Zeit geht's gleich wieder raus auf die Weide in die Freiheit. Die Jungs fangen nach so einer Aktion stets erst einmal an zu toben, man könnte meinen, sie wären tagelang in einer Box eingesperrt gewesen. Halbstarke Jungs halt...sie rangeln und messen ihre Kräfte. Was soll man dazu sagen... Es ist prima, wenn sie das miteinander und nicht mit mir tun. Herde ist einfach sehr wichtig für die Entwicklung aller jungen Pferde.
Frühling....ja...jede Menge Gänse wohnen im Winter bei uns in der Nähe auf den Kieskuhlen, ein richtiges Vogelparadies. Jetzt fliegen sie täglich in riesigen Formationen im Tieflug über uns hinweg, vormittags von den Kieskuhlen kommend in Richtung Weideflächen hinterm Dorf und abends zurück Richtung Kieskuhlen. Oder vielleicht formieren sie sich auch schon, um bald in die Brutgebiete abzuziehen, wer weiß.
Wie auch immer, diese gigantische Übermacht an fliegenden Viechern über uns hat in den letzten Tagen dazu geführt, dass Calle und Vinur an schwarzen und anderen Vögeln nicht mehr interessiert sind. Sie gucken nur noch in die Luft und lassen alle vorüberziehen. Voll gut desensibilisiert. Ich bin begeistert. Und sollte doch einer von beiden auf die Idee kommen, durchstarten zu wollen, reicht ein knappes "nein" und sie drehen sofort bei.
Wer hätte das gedacht - ich jedenfalls nicht - das mit meinen Islandhunden zu schaffen. Trotz alledem, zurücklehnen kann man sich nicht, es heißt auch weiterhin für mich, den Himmel auf Flugobjekte hin zu scannen und auf die Hunde zu achten, was ihre nächste Idee sein könnte.....
Ein schöner Abendhimmel macht den Spaziergang mit den Hunden noch mal so schön |
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Ach lass sie fliegen.....
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