Islandpferde Gestüt Vossbarg

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Islandpferde Gestüt Vossbarg

Unterricht

Rúna , eine gute Lehrmeisterin! Foto Katharina v. Borck

21. August 2014

Seitdem wie ich mit Pferden zu tun habe - und das ist schon ziemlich lange, so geschätzt schlappe 50 Jahre - gehe ich zu Reitunterrichten und zu Reitlehrgängen.
Klar, meine Reiterei fing in der Kinderzeit natürlich mit Unterricht auf Schulpferden an. Zuckerschlecken war das meist nicht, die Ponys und Pferde wussten, was zu tun war, um möglichst bequem und ohne zu schwitzen aus der Stunde heraus zu kommen. Aber egal, ich wollte reiten, ich liebte Pferde, ich wollte alles lernen und meine Mitschüler ebenso! Wir haben uns durchgekämpft, jede Reitstunde wurde herbei gesehnt. Ganz selten gab es einen gemeinsamen Ausritt, echtes "High Light" im üblichen Unterrichtsbetrieb.
Viele Jahre später hatte ich das Glück auf Privatpferden reiten zu können, wunderschöne Vollblutstuten einer Familie in der Nähe von Hannover. Unterrichtet wurde ich dort auch und zwar von einem Rittmeister a.D. , der sich um die Pferde der Familie kümmerte. Das war geradezu grandioser Unterricht, denn er vermittelte sehr gut, wie Hilfengebung funktioniert.
Anfang der 70ziger Jahre ergab sich dann mein erster persönlicher und direkter Kontakt zu Islandpferden auf dem Basselhof in Isernhagen. Dort lernten auch Marlise Grimm und ich uns kennen. Ja von da an ging's überwiegend auf Islandpferden weiter, auch mit dem Unterricht, häufig hatte ich private schöne Pferde zur Verfügung.
Ende der 70ziger konnte ich endlich mein erstes eigenes Pferd kaufen, "Bärchen" , angeblich ein Gotlandpony, wir glauben eher, dass es ein Fjordmix war. Ja...nach fast 20 Jahren Reiterei und Unterricht saß ich zum ersten Mal auf einem eigenen Pony. Schön war das, obwohl Bärchen eher gemütlich und ohne Bewegung war. Bärchen blieb drei Monate bei uns, dann verkaufte ich ihn an eine ganz junge Reiterin. Von dem Geld könnte ich mir mein erstes Islandpferd kaufen, es war die Jähringsstute Drykkur von Eekenholt, genannt Cosi, Begründerin und Stammstute unserer Zucht. Bis ich sie reiten konnte, verging noch einige Zeit. Ich bildete Cosi vom Boden aus und ritt sie selbst ein. Das war leider ein Zeitraum ohne fachkundige Anleitung und " schwups" - so etwas geht schnell, wenn man nicht die Erfahrung hat - machte ich viele Fehler bei der Ausbildung. Cosi hat es mir verziehen, sie war eine gelassene tolle Stute, sie machte alles mit, egal ob es richtig oder falsch war. Später besuchten wir viele Lehrgänge zusammen, ich konnte meine Fehler wieder ausbügeln und immer mehr lernen.
Seit dieser Zeit reite ich fast ausschließlich immer Pferde aus eigener Zucht. Alle meine Pferde gehen mit mir zusammen regelmäßig zum Unterricht oder zu Lehrgängen. In vielen kleinen Schritten kommen wir in der Ausbildung voran. Die Pferde werden schöner, sind gut bemuskelt, im Laufe der Ausbildung lernen sie, das Reitergewicht richtig zu tragen und sie tragen sich selbst immer besser.
Genau das macht super viel Spaß , auch wenn es oft sehr mühsam ist.
Oft werde ich gefragt: wieso gehst Du noch zum Unterricht, Du kannst das doch.
Ne kann ich eben nicht. In jedem Unterricht lerne ich etwas dazu oder meine Lehrer bewachen, wie ich welche Hilfen gebe, ob ich das richtig tue oder vielleicht etwas verändern muß, natürlich stets mit Blick auf mein Pferd und die Bewegungsabläufe.
Ich möchte meine Unterrichte nicht missen!


Bei Beritt und Unterricht 2013 in Marxen . Foto Katharina v. Borck
Guter Unterricht macht Spaß, hier mit Daniel Berres bei Beritt und Unterricht 2013 in Marxen. Foto Katharina v. Borck
Engagierte Reitlehrerin Anja bei der Arbeit!

 

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