Islandpferde Gestüt Vossbarg

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Islandpferde Gestüt Vossbarg

Welch ein Zirkus...ein Erfahrungsbericht!

Foto: Mireta von Rantzau

09. Februar 2015

Welch ein Marathon, ich bin jedes Jahr auf's Neue überrascht, wie diese Großveranstaltung bewältigt wird.
Gemeinsam sind wir stark, keine Frage, sonst wäre das nicht zu schaffen!
Nach dem Aufbau am Donnerstag folgten zwei Tage mit über 100 Hengsten in der Körung, das allein ist schon für die Teilnehmer und ihre Hengste, für die Körkommission und Helfer hinter den Kulissen ein Marathon. Auch die Zuschauer brauchen "jede Menge Sitzfleisch".
Am Sonntag bildete der Schautag mit dem großen Schaunachmittag den traditionellen Abschluß unserer Pferdestammbuchveranstaltung in den Holstenhallen.
Schon Monate vorher beginnen üblicherweise die Vorbereitungen.
Ich berichte an dieser Stelle über den Schautag mit Schaunachmittag, das ist meine Abteilung.
Los ging's mit den ersten Planungen bereits kurz nach der Körung 2014.
Die " heiße" Endphase der Vorbereitungen startende ungefähr vor gut drei Monaten.
Die eigene Familie, Freunde , Hunde und Pferde bekamen sehr sehr oft von mir zu hören: ich hab noch für die Schau zu tun.
Den Pferden ist das ziemlich egal, das wissen wir schon. Reiten war jedenfalls kaum drin. Meine Hunde Calle und Vinur, die deutlich mehr persönliche Betreuung wünschen als jedes Pferd, waren in den letzten Wochen mehr als tapfer, haben viele Stunden brav im Büro unter meinem Schreibtisch gewartet, wenn ich zu tun hatte. Tolle Hunde, gelassen und entspannt oder anders gesagt faul sein ist auch schön!
Ja und die Familie ist seit vielen vielen Jahren daran gewöhnt, dass sich von November bis Februar alles um Pferdestammbuchkörung dreht. Nicht immer nur einfach war, dass die Schauteilnehmer in diesem Jahr sozusagen mit allen zur Verfügung stehenden Möglichkeiten kommunizierten. Telefonieren ist hier ja noch die schlichteste Variante, meist aber super effektiv, da man alles spontan klären kann. Faxe gab es dies Mal gar keine, im letzten Jahr waren noch Unmengen an Papier durch unser Faxgerät gezogen worden. Whatsapp Nachrichten, SMS , Nachrichten per Messenger , jede Menge Emails, Word Dateien, Dateien die man nicht öffnen konnte, Bilddateien mit Text , aber auch handschriftliche - ja wirklich handgeschriebene - Zettel wurden mir ausgehändigt . Uiiii....das war schon ne Hausnummer, alles in einen Regieplan zu bringen und nichts zu vergessen, was im Handy oder sonst wo gelandet war. Aber egal, man muß halt modern und gut organisiert sein, dann geht das schon.
Herpesinfektionen in einigen Ställen und ein Rotzverdacht kurz vor dem Körungswochenende bereiteten Mühe und führten zu viel hektischer Aufregung und fast endlosen Diskussion. Aber zu guter Letzt waren fast alle Schaugruppen, die sich gemeldet hatten, dabei.
Den Freitag- und Samstagabend nutzten viele Gruppen zum Üben in der schönen modernisierten Holstenhalle. Das erweist sich auch immer wieder als sehr gut, denn die meisten Teilnehmer üben ihre Schaubilder in wesentlich kleineren Hallen. Stellproben mit allen Requisiten, Probe mit Musik und Lichteinstellungen, na ja, es waren wie immer zwei sehr lange Übungsabende. Aber das Miteinander war deutlich, so hab ich es empfunden , kein Gepöbel und Gemeckere. Also, na ja, ab und zu pöbelte und meckerte ich schon ein bißchen herum, wenn es nicht schnell genug voranging oder sich noch etwas verbessern ließ. Ich hoffe, alle verzeihen mir das.
Dann naht der Schautag und eigentlich sind wir alle, die wir dort schon drei Tage bewältigt haben, bereits ziemlich müde. Aber hilft ja nix, da muß man dann durch. Dieser Schautag hat es besonders in sich und kaum jemand ahnt, was insgesamt dann hängt. Erst einmal gilt es die Besucherströme auf die richtigen sicheren Wege zu leiten, der Einrittbereich wird komplett gesperrt und ist nur noch für Teilnehmer zugänglich. Nicht so einfach für das Sicherheitspersonal, die Leute von ihren gewohnten Trampelpfaden abzuhalten. Und plötzlich scheint es auch sehr viele Teilnehmer zu geben. Aber auch dafür hatte ich in diesem Jahr perfekte Helfer und Mitstreiter.
Mit Gästen sprechen , hier und da für unsere diesjährige Aktion Humor Hilft Heilen eine rote Nase verkaufen, Besuchern bei der Platzsuche behilflich sein, die letzten Fragen von Schauteilnehmern beantworten , stehen alle Requisiten bereit, welche Gruppe kommt wann in die Abreitehalle, wie wird ein und ausgeschleust und vieles mehr ist zu tun. Bis kurz vor der Schau denken wir gemeinsam über die letzten Details nach. Musik, Licht, Moderatoren, Helfer im Einritt, in der Schleuse und Abreitehalle und die Chefin in der Regie , wir alle sind positiv gespannt , haben wir an alles gedacht, ist etwas vergessen worden. Tatsächlich, ungefähr eine viertel Stunde bevor es los geht, denken wir dann nicht mehr nach und wenn das erste Bild gestartet ist, ist eh nichts mehr zu ändern.
Die Show läuft!
Ja und das tat sie auch in diesem Jahr mit vielen tollen Bildern, Ideen und unglaublich schönen und liebevoll ausgedachten Kostümen.
Ehrlich, ich bin jedes Jahr aufs Neue überrascht und auch sehr gerührt, wie grandios und wunderbar sich unsere Schauteilnehmer ins Zeug legen. Die arbeitsreichen Zeiten vorweg, das Organisieren, Planen und Üben treten plötzlich in den Hintergrund und Freude und Erstaunen macht sich breit!
Dass nicht immer alles dabei ganz glatt wie ausgedacht und wie es geplant wurde, läuft, merken die meisten Zuschauer ja gar nicht. Manche Dinge, die schief gehen, sind sogar außerordentlich lustig und das Publikum geriet in dieser Schau völlig aus dem Häuschen, als das Minshetty Mikey einfach aus der Manege abhaute. Mikey hatte bereits beim Üben schnell erkannt, in welch geräumiger Halle er sich befand und niemand konnte ihn aufhalten.
Noch etwas geschah, sozusagen fast während der laufenden Schau: nachdem Lotta-Katrina Hinz (Glanz& Harmonie) ihren wunderschönen Hengst durch ihr Pferd Mozart ersetzen mußte, dieser aber kurz vor der Schau auch ausfiel, stellte spontan Thomas Lorenzen Lotta sein Westernpferd zur Verfügung!
The show must go on! Ja genauso ist das! Großartig! Das nenne ich Teamgeist! Danke an Thomas! Das Schaubild klappte pefekt!
Jedes Schaubild war auf seine Weise grandios und mein Dank gilt allen Schauteilnehmern. In den Schaubildern waren über 400 Menschen vor und hinter den Kulissen mit etwa 150 Ponys und Pferden am Start.
Ihr habt alle zusammen eine großartige Schau abgeliefert. Super!
Ein ebenso großer Dank geht an die, die rund um die Schau ihren Job gemacht haben , die überwiegend im Hintergrund gearbeitet haben, die aber entscheidend zum Gelingen des Nachmittags beigetragen haben. Auch das waren noch mal weit über 100 Personen, das Büroteam und die zahlreichen Helfer des Pferdestammbuchs, die Mitarbeiter der Holstenhalle, Fotografen, Sanitäter und viele mehr.
Ein großes tolles Team!
Spaß hat's mir gemacht!
Aber nun sind wieder die eigenen Pferde und Hunde dran bis es vielleicht im nächsten Jahr wieder heißt: "It's Show Time"

Links
Seite von Mireta von Rantzau

Grandios, das Startschaubild: gestaltet von unseren Westernreitern unter der Leitung von Thomas Lorenzen.
Regie und Moderationsplatz direkt neben dem Einritt am Schaunachmittag, mit Mareike Koehler (verdeckt) Gesche Göde und Henning Drath. Foto Mireta von Rantzau
ISIBLESS Wintercup, Foto: Mireta von Rantzau
Freiheitsdressur mit unseren Jungzüchtern, Foto: Mireta von Rantzau
Sie haben uns unterstützt bei unserer Aktion rote Nasen für die Stiftung HHH zu verkaufen, Foto: Mireta von Rantzau
High Noon in Freewill County, unser Inklusions Theaterstück, Foto: Mireta von Rantzau

 

Islandpferde Gestüt Vossbarg

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