10. Juli 2015
Wir variieren derzeit bei den Pferden zwischen Arbeitstagen und Pausentagen.
Also nur bei den Pferden variieren wir, wir Menschen müssen ja in jedem Fall unsere Arbeit erledigen. Auch bei großer Hitze oder jetzt bei sehr stürmischem Wetter oder heftigen Regenschauern. Egal, es geht täglich mehrmals und das stundenlang nach draußen mit den Hunden.
Ich glaube ja, die halten uns ab und zu auch für ziemlich "bekloppt" . Bei Hitze sitzt man am besten im Schatten und rührt sich nicht und bei Regen stellt man sich unter und rührt sich auch nicht. Bloß keinen Schritt machen! Basta!
Na ja falls ein Hund über so etwas nachdenkt - wenn er denn überhaupt denkt - könnte er ja nur deswegen so denken, weil sein Futter immer von alleine in die Schüssel fließt und er sich nicht dafür anstrengen muß. Unsere Hunde sind doch wahre Luxuswesen!
Unsere Pferde sind eigentlich auch Luxuswesen. Selbst wenn ich mit ihnen ernsthaft arbeite, ist das doch fast nur Spaß. Nicht mehr zu vergleichen mit dem, was früher echte Arbeitspferde in der Landwirtschaft und sonst wo zu tun hatten.
Trotzdem: wir arbeiten! Z.B. waren gestern für Hannes und auch für Roka einige Bodenarbeitsübungen dran. Wir beschäftigten uns mit dem Seitwärtstreten. Für manch ein Pferd ist es erst einmal gar nicht so einfach, sich auf Aufforderung vorwärts seitwärts zu bewegen. Obwohl grundsätzlich jedes Pferd das im Grundprogramm drin hat, denn Weichen vor einem ranghöheren Pferd geht seitwärts, vorwärts oder rückwärts. Und alles nur mit meist kleinen Zeichen des Pferdekollegen.
Wir Menschen wollen natürlich irgendwie mehr, wie immer....
Unsere Pferde müssen also lernen, dem Schenkel - also auf leichten Druck oder Vibrieren mit der Wade hinterm Sattelgurt - zu weichen und das nicht nur auf einer Seite, sondern auf der anderen Seite dann genauso. Es gibt Pferde, die einige Zeit brauchen, um das zu verstehen. Daher sind die Übungen vom Boden meist super hilfreich. Erst sind es nur wenige Schritte, manchmal nur ein einziger seitwärts und schon wird gelobt. Wenn's vom Boden aus gut klappt, üben wir vom Sattel aus die ersten Schritte.
Kleinschrittliches Vorgehen beim Trainieren von Übungen oder Lektionen, gilt für Pferde und Hunde gleichermaßen. Es nützt auch nie, den zweiten vor dem ersten Schritt zu machen. Der Weg ist manchmal lang, aber wenn das Pferd oder der Hund verstanden und verinnerlicht hat, worum es geht, wird es/er die Aufgabe nicht wieder vergessen und man kann ein Stück weit weitermachen im Ausbildungsprogramm.
Ich freue mich immer über noch so kleine Fortschritte bei meinen Hunden wie auch bei meinen Pferden. Sie machen stets gerne und freudig mit. Warum? Wenn wir ein kleines Ziel erreicht haben, wird gelobt und mit Pausen belohnt!
Ich glaube, es ist eins der Geheimnisse, stets freudige Pferde und Hunde zu behalten. Pausen sind einfach nur klasse!!
Ach...ist ja gar kein Geheimnis!
 Apríl mit Tina auf einem Ausritt, ganz allein unterwegs |
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 Hannes, ein super entspanntes und gelassenes junges Pferd
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