Geschichte

Lindas Geschichte ist recht rasch erzählt. Sie wurde nach Sonnenuntergang in der beginnenden Dämmerung im Schutz des nahen Knicks geboren. Aus größerer Entfernung konnte ich das alles beobachten, d.h. eher ahnen als sehen, denn es war schon sehr duster. Auf die Welt kam ein dunkles Etwas. Ich blieb diskret auf Abstand und konnte eigentlich bald gar nix mehr ausmachen bis auf die helle Ásta. Wie schade.

Aber wie das normalerweise ja so üblich ist, machte auch dieses Fohlen sich schnell daran, auf die Füße zu kommen. Und oh Wunder, als es stand, leuchtete ein großer weißer Stern durch die Nacht. Wenn man in den darauf folgenden Monaten dann über die Weide schaute, ganz egal zu welcher noch so trüben Tageszeit, der tolle weiße Stern war immer irgendwo zu sehen. Das war Lindas Markenzeichen.

Linda war ein schönes gut gewachsenes Fohlen mit viel Tölt, sie gefiel uns gut. Und so waren wir schon ein wenig enttäuscht, als sie im Herbst beim Fohlenbrennen nicht prämiert wurde. Die Kommission murmelte was von überbaut und so.

Na gut, manchmal soll der Blick des Züchters ja getrübt sein, weil er sooo verliebt in sein Fohlen ist und alles durch die rosarote Brille sieht.....

Wir trugen es natürlich mit Fassung und ohne Murren. Aber richtig und passend war diese Urteil mit Sicherheit nicht! Einige Monate später im März oder April 2004 erschienen aus Dithmarschen zwei Damen. Die eine suchte eine Stute und ich zeigte ihr Spes.

Die war aber nicht ganz das was sie suchte, was ja mal passieren kann. Hinter ihrem Rücken hatte sich in der Zwischenzeit Linda aufgebaut und stand da einfach so herum...

Einige Tage später klingelte das Telefon, die Dame war dran und meinte, Spes wäre es ja nun nicht, aber da hätte hinter ihr die ganze Zeit ein Fohlen mit einem großen Stern gestanden, das würde sie gerne noch mal anschauen. Gesagt...getan.

Kurze Zeit darauf waren Uwe und ich mit Linda, die völlig cool zum ersten Mal den Hänger bestieg, und Lára als beruhigende(?) Mitfahrerin, auf dem Weg nach Dithmarschen. Dort angekommen, marschierte Linda ebenso cool und völlig entspannt vom Hänger, sah sich kurz auf dem neuen Gelände um und fertig war sie damit.

Sie war in ihrem neuen Zuhause angekommen!