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21. Mai 2016
Am Abend haben wir unsere alte Stute Rán eingeschläfert.
Knapp 6 Tagen zuvor lief sie morgens plötzlich recht klamm auf der Vorderhand. Recht schnell wurde klar, es ist eine Hufrehe. Warum und woher sie diese bekam, ist schwer zu sagen. Denkbar ist eine Belastungsrehe, kurz vorher hatte ein in der Nähe abgefeuertes großes Feuerwerk (anlässlich eines Stadtteilfestes) unsere Pferde in große Unruhe versetzt, sie rannten einige Zeit aufgescheucht über die Weide. Aber..die Ursache bleibt dennoch Spekulation. Sofort leiteten wir die möglichen Maßnahmen ein, um eine Besserung zu erzielen, zumindest um Rán die Schmerzen zu lindern. Sie fraß, bewegte sich langsam weiter, war wach und nahm an ihrer Umwelt teil. Die erhoffte Besserung trat nicht ein, in den letzten zwei Tagen verschlechterte sich ihr Zustand. So war es die einzig richtige Entscheidung und im Sinne des Tierschutzes, sie von ihrem Leiden zu erlösen.
Rán war eine besondere, eine stolze, eigenständige, ja eigenwillige Stute auf dem Vossbarg.
Am 31. Mai 1993 wurde sie bei uns auf der Weide geboren. Sie war ein zu allen Zeiten hoch temperamentvolles Pferd mit großen Trabbewegungen, die ihr stets viel Bewunderung einbrachten. Sie konnte sich auch gern mal über ungewohnte Dinge aufregen.
Es kostete nur wenig Mühe und wenig Zeit, sie einzureiten. Sie machte sofort mit. Dennoch war sie nie ein sehr einfach zu reitendes Pferd, zumindest nicht im Wald. Da steckten wohl überall Trolle. Im freien und überschaubaren Gelände lief sie viel lieber und viel sicherer. Kann gut sein, dass ihre Trolle nur im Wald waren. Ich hab sie sehr gerne und auch mehrere Jahre geritten, bis sie bei uns in die Zucht kam. Meist waren wir im Renntrab unterwegs, ihr Tölt war eher unbequem und passig. Einige Rennpasstrecken haben wir auch hingelegt neben Großpferden, die im Galopp waren. Jawoll!
Wir haben später Rán mit Hilfe von Anja Behrmann auf dem Fohlenhof eingefahren. Im Zweispänner zusammen mit Dögg waren die beiden Stuten ein ziemlich temperamentvoll vorwärts gehendes Gespann, was durchaus eine Herausforderung darstellte aber viel Spaß machte.
Rán war trotz ihrer Eigenwilligkeit eine sehr freundliche menschenbezogene Persönlichkeit. Über sehr viele Jahre war sie zweite im Rang hinter der in diesem März gestorbenen Chefin Lára. Was Làra mit einem nur leichten Kopfschlenkern mal eben nebenbei in der Hierarchie der Herde erledigte, verstärkte Rán stets mit viel Bewegung und Getöse. Ja so war sie, wer zu dicht dran war oder nicht folgte, wurde schnell mal gekniffen, getreten oder beiseite geschubst.
Nie lernte sie wirklich gut, langsam und im Schritttempo an Führstrick zu laufen. Es war anstrengend, sie am Halfter auf eine andere Weide zu bringen. Sie wollte stürmen und es war nicht möglich ihr das abzugewöhnen. Oft habe ich ernsthaft gemeckert und geflucht.
Rán hat eine Reihe schöner Nachkommen auf dem Vossbarg geboren, sie erledigte den "Job" stets alleine und völlig problemlos, meist standen ihre Kinder morgens schon völlig getrocknet und "entfaltet" neben ihr. Alle sind ebenso freundlich und menschenbezogen wie sie und schöne und bunte Reitpferde.
Rán war vom Typ her ein altmodisches Islandpferd, aber ausgestattet mit vielen positiven Qualitäten und sie war nie krank in ihren 23 Lebensjahren bei uns.
Es gibt viele schöne Erlebnisse mit und um unsere Rán. Sie hat uns sehr viel Spaß gemacht.
Glóblesi frá Sauðarkróki
IS1985157143
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Þáttur 722 frá Kirkjubæ
IS1967186102
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Hylur 721 frá Kirkjubæ
IS1962186101
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Von 2791 frá Kirkjubæ
IS1949286101
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Herva frá Sauðarkróki
IS1979251001
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Gáski 920 frá Hofsstöðum
IS1973135980
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Hervör frá Sauðarkróki
IS1973257008
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Sara-Ósk frá Stora Hofi
IS1982286352
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Sörli 653 frá Sauðarkróki
IS1964157001
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Fengur frá Eiríksstöðum
IS1943156690
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Siða frá Sauðarkróki
IS1952257001
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Gyðja frá Seljabrekku
IS19AC225443
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Blesi 577 frá Núpakoti
IS1958184085
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Brynja frá Seljabrekku
IS19AC225442
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Rán's bunte Kinder:
- 2003 Doppa (Braunfalbe)
- 2004 Afrika (Braune)
- 2007 Primus (Fuchs)
- 2009 Roka (Braunfarbwechslerin)
- 2011 Pá (Fuchsfalbe)
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