Islandpferde Gestüt Vossbarg

Islandpferde Gestüt Vossbarg

Super-Event mit 180 Islandhunde am Start! Træf 2014


04. bis 07. September 2014

Schön wars und anstrengend, Træf 2014 in Jesperhus Feriepark, Mors, im Norden von Jütland.
180 Islandhunde waren für das Treffen angemeldet und dazu gehörten ca 250 Personen. Allein in der offizielle Ausstellung startenden am Freitag 88 Hunde.
Eine so große Zahl an Islandhunden auf einem Treffen gab es noch nie, gesagt wurde weltweit!
Jo, als ich am Donnerstag gegen 18.00 Uhr mit Calle und Vinur auf dem Campingplatz ankam, sah und hörte ich bereits viele Hunde rund um die Holzhütten, Zelte und Wohnwagen. Gar nicht nur streßfrei das Ganze.
Besonders Calle ahnte schon wieder, was auf ihn zukam. Er zeigte sich nicht begeistert und schon gar nicht gelassen. Ausstellungen, Hunde- und Menschenansammlungen sind nicht seine Lieblingswelt, aber meine ja letztlich auch nicht.
Wir - Calle, Vinur und ich - richteten uns gemütlich in unserer Hütte ein und verbrachten einen netten und dann doch sehr entspannten Abend mit Islandhundefreunden.
Der gesamte Freitag war der offiziellen Ausstellung gewidmet.
Vinur siegte in seiner Klasse der Jungrüden, vier Hunde waren hierfür gemeldet.
Im "Stechen" um den besten Junghund machte ebenfalls Vinur das Rennen und wurde von der schwedischen Richterin Nina Karlsdotter vor die beste Junghündin ( 12 Hündinnen in ihrer Klasse ) gestellt. Ups und schon hatten wir wieder einen Wanderpokal! Ich hab mich sehr sehr darüber gefreut und bin super stolz auf den überaus coolen Vinur.
Calle startete in der offenen Klasse zusammen mit 10 weiteren zum Teil sehr explosiven Rüden im allerbesten "Mannesalter". 11 Rüden im nicht sehr groß angelegten Showring...sehr riskant und kritisch die Situation. Ein Rüde, der weiter vor uns lief, war bereits sozusagen außer Kontrolle seines Besitzers, als die beiden den Ring betraten. Später wurde er disqualifiziert, denn er riss sich los und stürzte sich auf einen der Rüden im Ring. Wie in einer Kettenreaktion pöbelten Calle und diverse weitere Rüden sofort munter los. Es hätte ziemlich leicht eine Massenkeilerei entstehen können. Ist zum Glück aber nicht, die Rüden blieben danach zwar angespannt aber waren still. Puh...nicht sehr lustig.
Kritische Beobachter am Rand des Rings meinten, man hätte alle Rüden disqualifizieren müssen, die mit gepöbelt haben. Tja, kann man vielleicht so sehen, obwohl hier ganz klar die Aggression von dem einen Rüden ausgegangen war. Nun ja, dann wäre wohl nur noch ein einziger im Ring geblieben.
Trotz des Streß gab Calle alles und erreichte den zweiten Platz in seiner Klasse und ein Excelent. Ich freue mich sehr darüber und bin stolz auf meinen Calle.
Der Freitag endete mit einem schönen gemeinsamen und sehr fröhlichen Abendessen im Zelt.
Und dann legte der Regen los...
Am kompletten Samstag war Regenzeit, mal ein bißchen weniger aber meistens sehr viel mehr. Starkregen sozusagen incl. Gewitter. Ins Festzelt lief das Wasser, die Böden auf dem Jesperhus Gelände weichten völlig auf, wir wateten durch Matsch und Pfützen, nasse Hunde und nasse Menschen, lecker lecker. Aber unsere dänischen Islandhundefreunde blieben gelassen und entspannt, auch die anwesenden Kinder hatten ihren Spaß.
Kai mit seinem Gosi und ich mit Calle und Vinur hatten für den Samstag die Teilnahme an der Hütebeschreibung auf dem Programm. Das war eine sehr interessante Geschichte, was störte uns schön der Regen.
Bei der Hütebeschreibung wird geschaut, wie der Hund auf die anwesenden Schafe reagiert, ob und wenn ja , wie er treibt, z.B. auf seinen Menschen zu oder mit ihm zusammen in eine Richtung.
Sowohl Gosi als auch Calle interessierten sich für die Schafe nur wenig, das Gelände außen herum war wesentlich attraktiver. Vinur zeigte großes Interesse, ihm wurde aber bescheinigt, dass man seinen großen Hütetrieb erst einmal in geordnete Bahnen lenken muß, zu aufgeregt der Junge! Ja weiß ich schon!
Wir haben beschlossen, im kommenden Jahr einen weiteren Hütetest mit unseren Hunden mitzumachen.
Der Samstag endete entspannt und fröhlich mit vielen Freunden im Festzelt bei leckerem Essen und der großen Lotterie und das Ganze begleitet von Starkregen, zum Glück hielt das Zeltdach stand.
Und schon kam der Sonntag, der dritte Tag dass Mega Events, der Tag der inoffiziellen Ausstellung und vieler weiterer Aktivitäten. Jo und der Regen hatte auch aufgehört, prima!
Meine Hunde waren nun doch mehr als genervt durch einfach alles.
Aber auch diesen Tag schafften wir letztlich ganz schön erfolgreich.
Beide Hunde schafften es bis ins sogenannte B-Finale, darin starten alle Hunde, die in ihrer Gruppe ( in unserem Fall also Jugend Rüden und Offene Klasse Rüden) gesiegt haben, dann aber hinter die entsprechende Hündin auf den zweiten Platz gestellt wurden. Verstanden? Egal!
Vinur wurde Sieger des B-Finals, Calle erreichte mit seiner klasse Vorführerin Claudia den dritten Platz. Echt klasse meine Jungs und großes Dankeschön an Claudia Cuntz-Hain. Sie besitzt übrigens auch einen Smilla Sohn, Ari-Rasmus fra Dygrjadottir.
Ach ja und für den Sieger des B-Finals gab's auch einen Wanderpokal.
Das bedeutet ja wohl, dass wir im nächsten Jahr wieder zum Træf fahren müssen, dann wieder auf Fünen.
Nach drei tollen Tagen Hunde, Hunde, Hunde, Menschen, Menschen und wieder Menschen, Regen, Hitze und jeder Menge Aktivitäten rund um unsere Hunde ist es dann auch genug und ab ging's Richtung Heimat. Während der kompletten Rückfahrt ( ca 5 h) hab ich Calle und Vinur nicht gehört, hundemüde halt.
Ach so, fast vergessen, es wurden Beweis-Fotos gemacht von allen Islandhunden des Træf's natürlich zusammen mit ihren Menschen. Bin schon gespannt darauf.
Schön war's, gar keine Frage! Dennoch sehe ich das Ganze auch kritisch. Es ist die Frage, ob so eine Veranstaltung wirklich immer mehr, immer größer werden muß. Nein glaube ich nicht. Dieses Wochenende hat zumindest für die anwesenden Hunde erheblich mehr Streß bedeutet als im letzten Jahr, das war jedenfalls mein gefühlter Eindruck. Vielfach wurden die Hunde fast zu wenig beachtet, die Leute unterhielten sich und bemerken gar nicht, dass ihre Hunde bereits tausend Ideen haben, die gar nicht alle lustig sind. Viele Hunde kläfften alleine in den Zelten und Hütten rum, während sich ihre Besitzer amüsierten. Hmmm....und viele Dinge mehr sind mir aufgefallen, allerdings hat das nicht nur mit der Größe der Veranstaltung zu tun. Das betrifft eher die Einstellung die jeder zu seinem Hund hat oder nicht hat.
Jedoch, je größer eine Veranstaltung wird, desto mehr kann sie auch ihre Gemütlichkeit verlieren und das wäre sehr, sehr schade.
Træf 2015, wir haben Lust wieder dabei zu sein!


Flaggenparade
Samstag, 06.09., war ein wahrer Starkregentag
Kleine Schafherde für die Hütebeschreibung
Vinur, bester Junghund in der offiziellen Ausstellung, Foto: Manuela Dossinger
Vinur und Calle mit Vorführerin Claudia am Sonntag nach der inoffiziellen Ausstellung
Zelttrocknung im heimatlichen Garten

 

Islandpferde Gestüt Vossbarg

Islandpferde Vossbarg :: Familie Schlüter :: Wedeler Chaussee 28 :: 25482 Appen-Etz :: Tel: 04101-64821 :: islandpferde.vossbarg[at]gmx.de