Islandpferde Gestüt Vossbarg

Islandpferde Gestüt Vossbarg
Galerie Frieda
der dritte Wurf: geboren am 11.01.1998, Vater: Bangsi v.d. Heimersmühle
Frieda 1996
der zweite Wurf: geboren am 09.11.1994, Vater: Kari vom Kastanienhof
der große Wurf: geboren am 19.05.1993, Vater: Kiljan vom Kastanienhof Kasper, Lúkas, Jonas, Lotta, Frekja
17.03.2007
alte Frieda
Islandpferde Gestüt Vossbarg

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Frieda, Islandhündin, 1991 bis 2007

Pedigree  Frieda vom Lindenhof F VID361

02.September 1991  bis  10. April 2007

Seppi vom Fuglsang
DK1635585
2/20/1985

Bangsi 81 DK
DK21058/81
2/27/1980

Bessi
IS00113/79
Snotra 80 1
IS00001/80

Drifa fra Keldnakoti
IS00067/82
7/20/1981

Seppi fra Klangseli
IS00114/79
Mia fra Klangseli
IS00025/78

Brynja av Björnli
N03271/88
11/17/1978

Lappi fra Olafsvollum 79-66
N13524/79
4/15/1978

Kolur fra Olafsvollum (Satuni)
IS00012/68

Roskva fra Olafsvollum 73-07
IS00007/73

Tata av Björnli
N00871/82
10/30/1981

Snar fra Keldnakoti
N16716/81

Pola fra Olafsvollum 78-DK
N03127/78

Ihre Kinder

  • Wurf I: * 19.05.1993, Vater: Kiljan vom Kastanienhof
  • Kasper, Lúkas, Jonas, Lotta, Frekja
  • Wurf II: * 09.11.1994, Vater: Kari vom Kastanienhof
  • Rasmus, Elska, Gosi
  • Wurf II: * 11.01.1998, Vater: Bangsi v.d. Heimersmühle
  • Samson 527, Sara 526, Salomon 528


Frieda's  Geschichte

Eines Tages, es war so etwa im Oktober 1991.......

.....saß eine kleine, pummelige Islandhündin mitten in der großen Dielentür bei Sabine und Andreas Trappe auf dem Lindenhof. Sie betrachtete seelenruhig, sehr genüsslich und gemütlich das geschäftige Treiben um sie herum. Wahrscheinlich saß sie oft dort, aber ich sah sie zum ersten Mal und fand, sie muss unbedingt Frieda heißen.

Frieda war wunderschön: die Farbe des Fells war rot mit schwarzen Haarspitzen, sie hatte weiße Abzeichen, eine weiße Blesse, die Augen waren dunkel und sie hatte Lidschatten aufgelegt, ein ganz besonderer Hund. Ich war beeindruckt von ihrer Ausstrahlung.

Als sie 10 Wochen alt war, zog sie zu uns um nach Appen-Etz auf den Voßbarg.

Sie lernte außerordentlich schnell, leider auch viel Blödsinn, z.B. wie man im Restaurant ältere Damen einwickelt, um an die Torte auf dem Tisch heranzukommen. Auch klaute sie eines Tages einen ganzen Butterkuchen - wirklich: ein ganzes Blech voll Butterkuchen - Der war zum Abkühlen in der Küche des selben Lokals abgestellt und ganz problemlos für Frieda erreichbar. Da war der Wirt schon ein bißchen sauer. Aber wir konnten gar nichts dafür, denn er fand, Frieda sollte sich immer frei und ohne Leine bewegen. Jedenfalls hieß sie von da an "Butterkuchen".

Sie lernte nicht, mit Pferden umzugehen. Wie es sich für einen Treibehund gehört, wollte sie eines schönen Tages wagemutig und mit jugendlichem Elan die Herde in Schwung bringen. Die Junghengste wollten aber anders, ein Hinterhuf traf den unerfahrenen Hund. Zum Glück gab's keine Verletzungen. Doch das war eindeutig zu viel für unsere Frieda.

Pferde fürchtete sie und machte  wenn möglich grundsätzlich riesige Bögen um Weiden und Ausläufe. Und wenn es gar nicht anders ging, versuchte sie durch anhaltendes Kläffen die Pferde zu vertreiben. Klappte natürlich nie.

Kläffen - bellen kann man es nicht nennen, das wäre viel zu vornehm - war übrigens eine ihrer Leidenschaften. Sie bevorzugte dabei alles was fliegt, von der Taube, über das Luftschiff (sehr gefährlich!!) bis zum Heißluftballon. In der Familie war es durchaus ein zentrales Thema, wie ihr das Kläffen abzugewöhnen sei.

Geschafft haben wir es leider nicht. Allerdings haben wir uns auch nie wirklich nachhaltig um Antibell Training gekümmert .

Schon als sehr junger Hund fuhr sie mit mir zum Flugplatz, wo ich als Fluglehrer und in der Luftaufsicht arbeitete.

Fliegen mochte sie nicht gerne. Ihr Ding war, auf dem Flugplatzgelände jede Menge Mäuse zu fangen, Leute zu begrüßen und sich in oben genanntem Lokal um das Essen zu kümmern.

Ich glaube ja auch, dass sie lesen konnte. Wieso? Frieda wartete immer zur rechten Zeit an der Pforte zum Vorfeld, wenn ich mit einem Flugschüler vom Flugunterricht zurück kam. Sie setzte sich nicht erst hin, wenn ich ausgestiegen war, nein nein, sie saß schon da, wenn das jeweilige Flugzeug zum Abstellplatz rollte. Man bedenke, es waren immer andere Flugzeuge. Sie betrat auch nie das Vorfeld, dort durften ja sowieso nur autorisierte Personen hin. Wir haben das oft beobachtet. Ihr geradezu vorbildliches Verhalten bleibt allen bis heute rätselhaft.

Unsere  Flugplatz Zeit endete ungefähr 2004. Und Frieda wurde langsam  richtig alt, das Gesicht wurde schneeweiß, Lidschatten hatte sie nicht mehr aufgelegt.

Hören konnte oder wollte sie im hohen Alter nicht mehr so gut. Aber für Futter tat sie fast alles.

Wunderlich war sie halt zum Ende hin, aber das machte ja nichts.

Drei  Würfe zogen wir mit Frieda groß, sie war eine super Mutter, die Welpenaufzucht machte sehr viel Spaß, weniger Spaß machte der Verein, der damals die Papiere ausstellte. In Norddeutschland war man damals bei den "Freunden der Islandhunde".

Frieda  war nicht im eigentlichen Sinne eine Stammmutter bei uns, denn wir züchteten nicht selbst mit Nachkommen von ihr weiter. Aber besonders durch ihren Sohn Jonas gibt es von Frieda viele, viele Nachkommen im ganzen Land und im Ausland mit oft erstaunlich großer Ähnlichkeit.

10. April 2007                                              

Schon längere Zeit hatte sie viele Hustenanfälle, die zum Schluss sehr zunahmen und die für sie äußerst unangenehm waren. In den letzten Tagen war offensichtlich auch die Nase betroffen, sie schniefte häufig.

Wir vermuteten, dass sich am Kehldeckel oder an den Mandeln wieder ein Geschwür gebildet hatte, so in der Art, wie wir es vor einigen Jahren erfolgreich bei ihr entfernen konnten. Ihr Verhalten war ähnlich wie beim ersten Mal.

Wir hofften ein bißchen darauf, dies noch einmal operieren zu können.

Den Termin für eine mögliche OP schoben wir nun schon einige Zeit vor uns her, wahrscheinlich mit der Ahnung, nichts mehr machen zu können.

Als Frieda in Narkose lag, mussten wir leider tatsächlich feststellen, dass die Mandeln zwar völlig okay waren, aber im Kehlkopfbereich alles verdickt und verhärtet und nicht zu operieren war.

Zusätzlich hatten sich im Laufe der letzten Jahre am Gesäuge allerlei kleine (unbedeutende) Knoten gebildet und mit der Gebärmutter war inzwischen auch nicht mehr alles okay.

Alles das zusammen machte für uns die Entscheidung nicht besser aber etwas leichter. Wir wollten nicht, dass sie leidet.

Wir haben sie aus dieser Narkose nicht mehr aufwachen lassen.

Wie Frieda nun mal war - wedeln, fressen, kläffen - so war sie auch bis zum Schluss. Wedelnd, gut gelaunt und mit Zutrauen zu ihren Menschen ist sie in die Narkose gegangen, bemerkenswert!

Frieda war ein toller warmer und weicher schöner Hund, eine echte Persönlichkeit. Sie hat uns viel Spaß gemacht, aber......stets auch ein klein wenig genervt wegen ihrer Kläfferei.

Das war halt typisch Frieda!!!


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