Islandpferde Gestüt Vossbarg

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Islandpferde Gestüt Vossbarg

Nicht zu fassen! Fast ein Albtraum!


06. Januar 2015

Auch darüber muß einmal geschrieben werden: wenn ein Tier ( Katze, Hund, Schaf, Pferd, Rind usw.) stirbt, muß der Kadaver entsorgt werden.
Viele viele Jahre war hier im Lande die Firma Nagel aus Neumünster tätig, die Entsorgung lag in den Händen der Kreise. Und alles klappte stets schnell und reibungslos. Die Fahrer kannten sich aus, man kannte die Fahrer, ab und zu war auch ein netter Klönschnack drin.
Seit dem ersten Januar ist die Zuständigkeit aufs Land Schleswig-Holstein übergegangen. Bereits im Sommer wurde die Entsorgung neu ausgeschrieben, gewonnen hat die Firma Rendac aus Jagel. Schwierig, genau am ersten Januar nach so vielen Feiertagen den Übergang von einer zur nächsten Firma zu machen....kann man sich ja vorstellen.
Aber auch das Einschläfern unserer Ásta hätte nicht noch mehrere Tage warten dürfen. Am gleichen Tag nach dem Einschläfern klickerten wir uns am Telefon zu der Abholmeldung. Eine Kundennummer hatten wir ja noch nicht, dann hätte man wohl auch per Mail anmelden können. Am ersten Arbeitstag nach den Feiertagen, am Freitag, tat sich erstmal gar nichts. Es kam jedenfalls kein LKW der Fa. Rendac. Unser genervte Anruf bei der Firma ergab, dass unsere Anmeldung eingelaufen war und der LKW am Samstag kommen sollte. Weder am Samstag noch am Sonntag passierte irgendwas. Außer die üblichen Zersetzungsvorgänge des toten Körpers, die sich langsam aber sicher trotz des zum Glück einigermaßen kühlen Wetters immer deutlicher bemerkbar machten.
Endlich tauchte gestern, also am Montag, gegen 10.30 Uhr der LKW der Fa. Rendac an der Wedeler Chaussee bei uns zu Hause auf. Der Fahrer hatte keinen Schimmer, wo er hin sollte, erinnerte sich aber, dass es ihm gesagt worden war. Er tat mir fast leid, er hatte seinen ersten Arbeitstag und war froh über den Job nach mehreren Monaten Arbeitslosigkeit. Der zweite Kollege sprach gar nicht erst.
Danach brauchten de beiden ca. eine halbe (!!!) Stunde, um die Funktionen und Bewegungen des Greifarms in Griff zu kriegen. Und ich malte mir schon aus, wie die arme tote Ásta irgendwie vom Greifer abrutscht, auf den Boden knallt und auseinander bricht.
Na zum Glück passierte das nicht und die Meister legten den Körper sogar recht leise im Container ab. Immerhin! Danach dauerte es noch einige Zeit, bis der LKW vom Hof fuhr. Unvorstellbar, dass am Montag bei dem Tempo viele tote Tiere abgeholt worden sein können. Und es ist anzunehmen, dass es an den Feiertagen ein paar mehr Todesfälle gegeben hat.
Eine äußerst unschöne Geschichte. Wir haben unverzüglich Beschwerde beim Land Schleswig-Holstein und bei der Firma eingereicht, auch das Bauernblatt hat eine Mitteilung von uns bekommen.
Warum ändert man Dinge, die über Jahrzehnte gut für alle gelaufen sind. Tja das hat etwas mit dem wahrscheinlich billigstem Angebot zu tun.
Jaja, aber billig muß nicht preiswert sein, im Gegenteil.
Zumutbar war die ganze Geschichte wirklich nicht.


 

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