Islandpferde Gestüt Vossbarg

Islandpferde Gestüt Vossbarg

Spielen, ein Thema mit vielen Fragezeichen

Bibi und Fimur

25. August 2020

Spielen ist was Tolles, keine Frage . Und viele - eigentlich alle - Hundebesitzer wünschen sich, dass ihre Hunde mit anderen Hunden schöne, muntere und fröhliche Spiele erleben. Das powert den Hund aus ( denkt man ) und es macht Spaß mit anderen Hundebesitzern dem fröhlichen Spiel zuzuschauen.
Selten wird hinterfragt, ob es denn wirklich Spiel ist, was da zwischen den Hunden stattfindet. Aber viel spannender ist, dass sehr oft nicht mal erkannt wird, ob es sich um Spiel oder schon den Übergang in Richtung „es wird ernst“ handelt.
Und es führt immer wieder zu sehr spannenden Diskussionen unter den Menschen.
Aber das echte Spiel hat einige sehr klare Merkmale:
Echtes Spiel braucht immer gutes Vertrauen!
Hunde zeigen mit deutlichen Körpersignalen das Spiel an.
Sie machen z.B. das sogenannte Spielgesicht mit leicht geöffnetem Fang, entspannten Augen und oft leicht zurückgeklappten Ohren.
Es werden übertriebene Bewegungen gezeigt, die Rute ist entspannt und nicht hoch getragen, der Körper weich.
Man sieht die Vorderkörper-tief-Stellung, die zum Rennspiel auffordert.
Immer wieder machen die Hunde auch kleine Spiel-Pausen.
Sehr wichtiges Merkmal ist der ständige Rollentausch. Mal Jäger, mal Hase, mal oben, mal unten, stets im Wechsel.
Beim echten Spiel gibt es keinen Ernstbezug.
Die Hunde lernen im Spiel die sehr feinen Zeichen und Wahrnehmung, wie man sich gegenüber Artgenossen oder auch in der Umgebung verhält.
Das Spiel ist unbeschwert , frei von Gefahren, Angst oder Schmerzen.
Die Hunde fühlen sich sichtlich wohl.
Echtes Spiel setzt Vertrauen voraus und kann daher nur zwischen miteinander gut bekannten Hunden stattfinden, also innerhalb eines Rudels, zwischen Mutter und Welpen oder mit Hunden, die sich mögen und immer wieder treffen.

Unsere Schwierigkeit besteht darin, zu erkennen, ist es das echte Spiel, bleibt es so oder geht es in eine andere Richtung.
Dann verändert sich die Körperspannung und der Ausdruck.
Rüde und Hündin zeigen oft so eine Art „Pseudospiel“, was dem Kennenlernen dient und dem Abchecken der Kondition des zukünftigen Partners. Das ist total okay und wichtig.
Und es gibt diverse andere strategische Varianten, die alle einen bestimmten Zweck haben. Anders als beim echten Spiel muß man hier besonders genau hinschauen, wenn sich die Hunde begegnen.
Auf jeden Fall ist und bleibt die Diskussion rund um das Spiel spannend. Die Sichtweise jedes einzelnen ist interessant und aufschlussreich für jede Hundebegegnung, als Hundebesitzer schaue ich immer genau hin.
Der Vorteil eines "Rudels", einer bestehenden Hundegruppe wie bei uns, ist , dass alle drei keinen Wert darauf legen, fremde Hunde kennenlernen zu wollen, geschweige denn mit ihnen zu spielen oder in andere andere Interaktion zu gehen...außer..."Halte Abstand!" "Wir brauchen niemand zum Spielen, wir spielen alleine!"


 

Islandpferde Gestüt Vossbarg

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