20. September 2018
Dottla und ich haben heute Nachmittag Gesine ( sie hatte für die A‘s den tollen Flattervorhang gebastelt) und ihre Hündin Deirdre besucht. Kaffee trinken und Klönen war angesagt. Und dabei ein bißchen die Hunde beobachten.
Einen Hund mit in ein fremdes Territorium zu nehmen, ist immer eine Herausforderung , oft auch ein Wagnis, in jedem Fall aber eine Zumutung für den „Haushund“. Und ehrlich gesagt tue ich das überhaupt nicht gerne. Aber Gesine hatte gesagt, ich soll es machen. So hatte die kleine Dottla heute die Chance, mal eine ältere Hündin , die ganz anders aussieht als das was Dottla bekannt ist, kennen zu lernen.
Deirdre war unglaublich höflich, aber eindeutig war sie „not amused“ über den kleinen Wirbelwind, der überall herum schnupperte, Quatsch im Kopf hatte und auch noch das Spielzeug klaute. Sie zog sich dann in den Garten auf ein ruhiges Plätzchen zurück.
Es war ein super netter Nachmittag bei Kaffee und Kuchen, mit spannenden Gesprächen und die Hunde zu beobachten ist immer wieder faszinierend. Danke an Gesine dafür.
Dann hab ich mir überlegt, wie das Ganze wohl aus der Hunde-Sicht von Dottla ausgesehen haben könnte. Das kann man bei allem Hundewissen nur vermuten und es aus Menschensicht lustig darstellen.
Dottla schreibt: mein schönes blaues Geschirr passt nicht mehr und ich kann mich überhaupt nicht damit bewegen. Chefin hat das eingesehen. Sie hat es mir ausgezogen, als wir in dem fremden Haus waren. Da war es sehr sehr aufregend, so viele fremde Gerüche und auch ein Hund war da, so einen hab ich noch nie gesehen mit Ohren unten Also erstmal klein machen und voll höflich sein beim Kennenlernen. Das hab ich so bei Mama und Papa gelernt und man weiß ja nie. Aber Deirdre, so heißt die, war super nett, also eigentlich fand sie es wohl sehr blöd, dass ich durchs Haus und durch den Garten spaziert bin und hat gar nicht mit mir gesprochen. Aber Chefin und Gesine haben das erlaubt und dann hab ich mir eben alles angeguckt. Klasse waren die Spielsachen von Deirdre, die konnte ich einfach so nehmen, sie hat nichts gesagt. Ganz anders als Papa hier zuhause. Waren tolle Sachen zum Schleudern und Schütteln. Im Garten war es auch prima, viele Versteckecken. Dann hab ich die Kaffeetasse von Chefin umgekippt, sehr blöd, hat die gemeckert. Das beste war aber, dass Deirdre mir ein paar Tricks gezeigt hat. Also man geht an den Zaun, da kläfft man und dann kommt der Nachbar und bringt Leckerli. Ist doch großartig, das könnte ich sofort. Aber Chefin hat gesagt, ich soll gar nicht erst drüber nachdenken. Dann hab ich noch zugeschaut wie man sich hinsetzt und Pfötchen gibt. Das ist einfach, kann ich glaube ich auch sofort. Und Gesine hat ein Spielzeug versteckt und Deirdre mußte das suchen, ein sehr cooles Spiel. Das ist für mich auch gut und hab ich schon verstanden. Später hat Gesine das Spielzeug hinter ihrem Rücken versteckt. Sie hat wohl gemeint, sie kann Deirdre und mich austrixen und wir merken das nicht. Hallo, wir haben Nasen!
Als wir gegangen sind, hat Deirdre gelächelt, sie war wohl sehr froh, mich wieder los zu sein. Ich glaube fast, sie ist zu alt für wilde Kinder. Und sie war trotzdem so höflich und freundlich und wollte das alles wahrscheinlich gar nicht, sondern vielleicht lieber streng mit mir sein. Hätte ich verstanden. Aber ehrlich, ich war nicht frech, überhaupt nicht. Das war ein toller Nachmittag und jetzt bin ich müde. Eure Dottla
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