12. Apríl 2016 ....nicht an jedem jeden Tag...
Kennt Ihr das auch? Tage, die man am liebsten aus seinem Leben streichen möchte? Heute war so einer....also nicht der ganze Tag ist zum Streichen, aber zumindest ein paar Stunden...
Und dennoch, eigentlich gibt es nix zum Stöhnen oder zum Meckern, alles ist frei gewählt und gewollt!
Die hier gezeigten Fotos stammen von gestern. Also von einem Tag nach einem wilden, lauten, fröhlichen und actionreichen Familienbesuchswochenende auf dem Vossbarg.
Gestern war schönstes warmes Frühlingswetter. Einfach nur herrlich und perfekt zum Energie tanken!
Die Pferde sowieso, aber auch die Hunde waren den ganzen Tag voll im Entspannungs- und "Chill Modus". So ist das hier nach ereignisreichen Tagen. Zeit zum Auftanken, neue Energie sammeln, das dachten sich auch unsere Hunde...hahaha...für die nächsten "Schandtaten" ....
Gestern war es also still und gemütlich, wirklich, einfach wunderbar! Keine einzige!!! Pöbelei, Bellen war nur in Spiel Modus zu hören ( was okay ist!), schwarzen Vögeln am Himmel wurde tatsächlich gelangweilt hinterher geschaut.
Ach wie wunderbar wäre es doch, wenn man genau das jeden Tag hätte.
Aber ein Islandhund wäre ja kein Islandhund...also ohne Kläffen oder milde gesprochen ohne Lautgebung. Und drei Islandhunde, also ein kleines Rudel, ohne Bellen...hmmm....fast undenkbar. Ein schöner Traum, der nur an wenigen Tagen in ungefähre Erfüllung geht.
Also genau einen Tag nach dem Chill Modus ( meinem Chill Modus!) ging's dann heute morgen gleich früh los: schon beim Überqueren der Chaussee pöbelte Vinur los. Warum weiß ich nicht, da war nix aus meiner Sicht der Dinge. Aber meine Sicht gilt ja nicht unbedingt. Und na klar, Rudelmitglied Calle pöbelte gleich mal mit, der hat halt guten Gemeinschaftssinn. Und sowieso spricht der Calle ja immer gerne.
Auf der Reitpferdeweide gingen Vinur's Pöbeleien gleich weiter. Ich fasste die Schubkarre an ( zum Abäppeln )...Kläffen. Ich fasste ein Tor bei den Pferden an, um es zu öffnen...Kläffen.... Alles immer Vinur, unterstützt durch Calle und kommentiert von Klein Bibi. Da muß man wirklich aufpassen, dass man nicht wütend wird und auch nicht der Puls in die Höhe schnellt, aber.... Puh....Vinur's Pöbelkonto dieses Tages, dachte ich, war übervoll. Er blieb erstmal an der Leine.
Dafür attackierte aber dann Calle lautstark ein paar schwarze Vögel, die unsere Weide überflogen. Auch nicht besser...einer kläfft immer...jedenfalls heute.
Im Verlauf des Tages besserte, oder besser entspannte sich die "Kläfflage" zusehends.
Wir holten von unseren Schäferhofwiesen mit dem Hänger unser abgebautes Zaunmaterial, die Hunde fuhren mit, ohne unterwegs auszusteigen. Und oh Überraschung, sie stiegen immer wieder nur zu Hause aus...haha...
Heute Nachmittag gab's dann noch mal eine gemeinsame Hundekläfferei meines Rudels, oh man...alles nicht so einfach mit dieser speziellen Mehrhundehaltung. Uns kam eine einzelne Frau mit ihrem großen weißen und ganz stillen !!! Hund entgegen. Vinur legte noch mal richtig los. Er war total aufgebracht über diesen fremden Hund in der Dorfstraße, der hat aber nicht mal geguckt. Die Frau hat bestimmt gedacht: blöde Mehrhundehalterin, die hat nix im Griff. Ne hatte ich auch nicht. Das sind derzeit Situationen, da macht sich ein fettes Gefühl der gnadenlosen und totalen Machtlosigkeit bei mir breit. Und irgendwie peinlich ist es obendrein. Auch hab ich noch nicht raus, bei wieviel Metern Entfernung meine Hunde ( es geht übrigens tatsächlich meist von Vinur aus! Zur Zeit jedenfalls! ) bei Fremdhundebegegnungen möglicherweise still bleiben. Oder, ob sie mit allen Hunde so blöd sind oder nur mit bestimmten? Oder ob ich angespannt bin, wenn uns fremde Hunde begegnen und nicht souverän genug. Ehrlich mal, wie soll man dass sein, wenn man die Ahnung hat, dass gleich eine durchgeknallte Kläfferei los geht? Aber das werde ich rauskriegen. Und auch das Pöbeln werden wir wieder abstellen, das ist schon ganz sicher. Merkwürdig schon, dass der eigentlich fast immer stille und normalerweise sehr sehr führige Vinur zwischendurch diese "Ausraster Tage" hat.
Wie auch immer, solche Extrem Tage brauche ich nicht so oft, lieber sind mir doch die "Chill Modus" Tage, so wie gestern.
Zwei richtig gute Dinge gibt's aber dennoch über heute zu berichten:
Die Schäferhof Weiden, die wir 12 Jahre bewirtschaftet haben, konnten wir heute an den Schäferhof zurück geben. Wir hatten mit unseren Pferden eine sehr sehr schöne Zeit dort. Aber nun ist gut, dass alles abgebaut ist.
Und heute Abend hat Calle gut getrailt und die "verloren gegangene" Steffi wieder gefunden. Auch wenn er über eine gewisse Strecke ein bißchen im Katzensuchmodus ( Katzen sind ja Calle ausgemachte Erzfeinde) war, hat er den Hauptjob nicht aus dem Fokus verloren. Fein gemacht Calle!
Ach, es war doch ein guter Tag, ich bin um viele Erlebnisse reicher!
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